Der Indische Kulturrat (Indian Council for Cultural Relations) zeichnet in diesem Jahr den in Europa und in Indien hoch angesehenen Meister indischer Instrumentalmusik, Herbert Lang, mit dem von der Deutsch-Indischen Gesellschaft betreuten ?Gisela Bonn-Preis? für besondere Leistungen auf dem Gebiet der deutsch-indischen Beziehungen aus. Die Auszeichnung wird dem Preisträger anlässlich der Jahrestagung der Deutsch-Indischen Gesellschaft übergeben, die am 30. September 2006 in den Räumen der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale stattfindet.
Herbert Lang nahm nach Abschluss seines Musikstudiums an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg (1975-1978) im Jahre 1980 das Studium der indischen Musik und indischer Musikinstrumente in Chennai (Madras )/Tamil Nadu/Indien auf. Als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) legte er im Jahre 1996 an der Universität Madras das Examen Bachelor of Arts Indische Musik, Indian Music ab. Auf der Grundlage eines Stipendiums des Indischen Kulturrats (ICCR ? Indian Council for Cultural Relations) konnte Herbert Lang in Madras die Meisterklasse von Padmashree Palghat R. Raghu für das klassische indische Trommel-Instrument Mridangam erfolgreich absolvieren.
Seit 1996 tritt er als Instrumentalist mit dem international renommierten Vokalisten T.V. Gopalkrishnan in vielen europäischen Ländern auf. Seine Konzerte sind von zahlreichen Rundfunkstationen ausgestrahlt worden, u. a. vom Südwestrundfunk und vom Hessischen Rundfunk, aber auch von Radio France, Paris. Mit dem Violonisten Dr. L. Subramaniam gab er im Jahre 1998 Konzerte in Zürich, Bern und in der Alten Oper in Frankfurt am Main. Herbert Lang organisiert seit Jahren erfolgreich Konzertreisen indischer Vokalisten und Instrumentalisten in vielen Teilen Europas, bei denen er selbst als Meister der indischen Trommel Mridangam mitwirkt.
Herbert Lang leistet einen eindrucksvollen und nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung des Verständnisses europäischer Musikfreunde für die vielfältigen Wurzeln und Darstellungsformen klassischer indischer Musik und ihrer führenden Interpreten.
Die Laudatio anlässlich der Übergabe des Gisela Bonn Preises 2006 an Herbert Lang in Halle/Saale wird von dem bekannten Musikwissenschaftler und Pianisten Jan Reichow (www.janreichow.de) gehalten.
Der Gisela Bonn Preis wurde nach dem Tode der über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Indologin und Publizistin Professor Dr. Gisela Bonn, Stuttgart, im Jahre 1996 vom Indischen Kulturrat (ICCR - Indian Council for Cultural Relations.) gestiftet und wird jährlich vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Hartmut Schmidt (Solist für traditionelle indische Theater-Tanzkunst), Dorothee Wenner (Filmschaffende und Journalistin), Karin Steingräber (Journalistin, Süddeutsche Zeitung), Dr. Anette Sidhu-Ingendorff (Süddeutscher Rundfunk, Musikjournalistin), Roland Beer (Verleger indischer Literatur aus indischen Landessprachen wie Bengali und Urdu) und Martina Wütz (Mitarbeiterin ?Indo-Asia?), Dr. Margot Gatzlaff (Indologin), Hanna Paulmann (Förderung indischer Tanz- und Musikveranstaltungen) sowie Andrea Siemsen (Haus der Kulturen der Welt, Berlin).